Soldatendenkmal
Das Denkmal zeigt den Alltag in der Region Brugg 1940. Zu sehen sind Soldaten bei Bauarbeiten, beim Ausheben eines Schützengrabens. Aber auch ein Bauer, der ein Feld pflügt und eine Frau und ein Kind, die dem Treiben zuschauen. Das Denkmal erinnert an den Aktivdienst im 2. Weltkrieg von 1939 - 1945.
Eingeweiht wurde es jedoch lange bevor der 2. Weltkrieg zu Ende war. 1940 baute die Schweizer Armee an verschiedenen Verteidigungsanlagen, auch im Norden des Aargaus. Bunkeranlagen und Geschütztürme wurden in grösster Eile erstellt. Das Ziel: sich gegen Nazi-Deutschland verteidigen zu können.
Rückzug ins Réduit
1940 befand sich die Schweiz aber plötzlich in einer prekären Lage. Zu dieser Zeit überrannte die deutsche Wehrmacht die französische Armee. Die Lage für die Schweiz war bedrohlich und die Schweizer Soldaten im Aargau waren dementsprechend verunsichert. Wenn selbst die französische Armee so schnell besiegt war, wie sollte da die Schweizer Armee standhalten?
Bald darauf änderte die Schweizer Armee deswegen ihr Verteidigungskonzept und zog sich grösstenteils aus dem Mittelland ins Reduit in den Alpen zurück. Viele Soldaten glaubten plötzlich, dass ihre mühsame Arbeit der letzten Monate vergebens gewesen war.
Deswegen entschied der zuständige Kommandant im Grenzgebiet der Gemeinden Rüfenach und Villigen, ein Denkmal zu erstellen. Das Denkmal sei als Aufmunterung gedacht gewesen, so Müller. Zum einen für die Soldaten, aber auch für die Zivilbevölkerung, die sich vom Militär teilweise im Stich gelassen fühlte.
Das Soldatendenkmal war nicht unumstritten. Sowohl der Vorgesetzte des zuständigen Kommandanten wie auch General Guisan blieben der Einweihung fern. Sie sahen das Denkmal als Selbstbeweihräucherung und forderten, den Fokus sofort auf das Reduit zu legen.
Wohl auch wegen dieser Kritik aus der Armeeführung blieb das Denkmal auf dem Villigerfeld eines der einzigen, das bereits während des Kriegs eingeweiht wurde.